Neulich saßen Doro und ich wieder mal in der Kajüte, draußen klatschten die Wellen gemütlich gegen den Rumpf, und wir haben ein paar Videos von anderen Segel-Youtubern geschaut. Nicht aus Neid oder Konkurrenzdenken (so sehen wir das gar nicht), sondern einfach, weil’s spannend ist zu sehen, wie andere das machen.
Und dieses Mal… war ich ehrlich gesagt ein bisschen schockiert.
Denn oft war dasselbe Muster zu sehen:
In den Kommentaren unter den Videos tauchen ganz normale Fragen auf – zu Ausrüstung, Routen, Erfahrungen – aber statt einer Antwort kommt dann meist nur ein Satz wie:
„Das beantworten wir in einem Patreon-Video!“
oder
„Diese Frage ist Teil unseres exklusiven Patreon-Fragenlevels!“
Ähm… okay.
Während wir also versuchen, jede einzelne Frage in unseren YouTube-Kommentaren zu beantworten – oft noch am selben Tag, manchmal mitten in der Nacht zwischen Ankerplätzen – wird woanders einfach ein Preiszettel drangeklebt.
Und das Verrückte ist: Es funktioniert! Viele dieser Kanäle haben richtig viele Patrons.
Da hab ich kurz zu Doro gesagt:
„Sind wir eigentlich dumm? Sollten wir das auch so machen?“
Aber nach einem kurzen Moment des Grübelns war klar: Nein. Auf keinen Fall.
Denn genau das ist nicht unser Weg.
Wir wollen, dass ihr – unsere Community – die bestmögliche Experience habt. Wenn ihr Fragen stellt, dann bekommt ihr Antworten. Punkt.
Weil ich das genauso wollen würde, wenn ich auf der anderen Seite wäre. Ich will nicht erst „vielleicht“ irgendwann irgendwo eine Antwort bekommen – oder dafür bezahlen müssen, dass jemand überhaupt mit mir redet.
Natürlich, klar: Große Kanäle mit zehntausenden Kommentaren können das irgendwann nicht mehr alles schaffen. Aber solange es bei uns überschaubar bleibt, werden wir jeden Kommentar lesen und so viele wie möglich beantworten – ehrlich, direkt, ohne Paywall dazwischen.
Ja, Patreon ist bei uns da, um das Projekt zu unterstützen – und wer mag, kann dort gerne Teil unserer kleinen Crew werden, bekommt dafür Einblicke, Bonusclips und kleine Extras. Aber was wir nicht wollen:
Euch irgendwie hinterrücks dahin zwingen, nur um einfache Fragen beantwortet zu bekommen.
Wir machen das Ganze, weil wir’s lieben.
Weil wir den Austausch mit euch lieben.
Und weil es sich richtig anfühlt, euch nicht als „Kunden“, sondern als Mitsegler auf diesem verrückten Abenteuer zu sehen.
Also…
Sind wir dumm, weil wir unsere Fans nicht abziehen?
Vielleicht.
Aber wenn Ehrlichkeit, Nähe und Respekt dumm sind – dann bin ich verdammt gern dumm.
Denn am Ende des Tages hören wir euch zu, schreiben zurück, teilen was echt ist – und genau das macht für uns Nami-Sailing aus. 🌊❤️
