Folge 17 – Winchwartung
Folge 17 – Winchwartung

Folge 17 – Winchwartung

Transkript

So, ein neuer Tag, neue Probleme. Wir sind jetzt etwa seit 10 Tagen in Polen und es geht alles super schleppend voran. Wir kommen nicht so schnell an die Sachen und an die Dinge, wie wir es uns vorstellen.

Wir versuchen natürlich auch, immer so günstig und qualitativ am besten einen Schnittpunkt zu erreichen. Deswegen ist es manchmal so, dass wir hier ein bisschen gucken und da ein bisschen gucken, und deswegen zieht sich alles so. Voraussichtlich ist es so, dass wir hier überwintern müssen.

Das heißt, wir haben ein bisschen mehr Zeit, müssen aber schauen, wie wir wieder ein bisschen mehr Geld aufbringen. Da müssen wir uns auch noch Gedanken drüber machen. Kaum sind wir in Polen, steigt unser Alkoholkonsum ins Unermessliche. So sieht der Alkoholkonsum aus.

Dritte Woche in Danzig: Wir kommen ganz gut voran, aber nicht so schnell, wie wir gedacht haben. Habe jetzt mal gelesen, wie wir mit der Furlex weitermachen. Ich würde jetzt Wasser holen und wir würden das Ganze mal durchspülen und mit Teflon-Spray bearbeiten.

Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob wir schon erklärt haben, dass das dieses Teil vorne am vorderen Segel ist, das dafür verantwortlich ist, dass das Segel sich einrollt. Das klemmt. Bei den letzten zwei Fahrten hat es so geklemmt, dass wir da echt krass dran rütteln, schütteln und vorgehen mussten. Das ist zu zweit nicht so geil.

Deswegen bearbeiten wir das mal heute und messen noch ein paar Dinge aus. Ich versuche natürlich noch, meine hässliche T-Shirt-Bräune in den letzten Sonnentagen loszuwerden. Dora hat auch schon mal Vollgas gegeben. Während ich Wasser holen war, hat sie schon mal die Segel aufgerollt, weil wir die Segel jetzt runterholen müssen.

Oben ist auch noch so eine Drehvorrichtung. Mir fällt gerade wieder auf, wie schön dieses Vorsegel ist. Beautiful, im Gegensatz zum großen Segel. Ein Problem, das wir sehen, ist, dass sich das Vorliek um das Vorstag wickelt. Normalerweise sorgt dieser Drehmechanismus dafür, dass es immer hier bleibt, hier innen.

Beim Auf- und Abrollen dreht sich die Stange und es bleibt dann im Prinzip hier. Aber es war jetzt gerade beim Runterziehen schon so, dass irgendwas da nicht ganz passt. Vier Stunden wieder rum, fix geschafft. Einigermaßen funktioniert’s, aber ich glaube, wir müssen noch einen richtigen Testlauf machen, rausfahren und alles ausprobieren, ob es funktioniert oder nicht, bevor wir in den Wintermodus schalten.

Aber wir sind gut vorangekommen. Ich habe einen guten Sonnenbrand am Rücken, so wie ich es haben wollte. Von dem her: Ein Schritt vor, zwei Schritte zurück. Jetzt haben wir hier schöne Markierungen von unserem Steg befestigt und noch unseren schlechtesten Fender drangemacht, damit es nicht so abscharbt.

Jetzt sind die Winches dran. Meinem legendären Knoten zufolge, ich glaube, zwei tatsächlich, hat er sich bewährt. Jetzt machen wir erstmal alle Schutzkleidungen ab und reinigen das ganze Ding. Bin gespannt, ob das so gut klappt, wie wir es uns vorstellen.

Und bevor es losgeht, noch alles vorbereiten, was wir für die Winschwartung brauchen. Okay, erste Winch, wir gehen auf. Wir haben festgestellt, man muss die von unten aufschrauben, um dranzukommen. Und damit wir da unten rankommen, müssen wir das Verdeck abschrauben.

Damit wir das Verdeck abschrauben, müssen wir dieses Fenster abschrauben. Weil es nicht ganz aufgeht, müssen wir die Sprayhood abschrauben. Dann erst kommen wir an die Winch ran. Deswegen geben wir bei den kleinen vorderen erstmal auf. Hat uns so eine Stunde gekostet.

Als nächstes haben wir die großen Winches abgebaut und gründlich gesäubert. Versuchen jetzt, ganz vorsichtig die Zahnräder mit Waschbenzin zu reinigen. Diese kleinen beweglicheren Teile mit Wasser. Es ist super viel Fett dran und auch so Haare waren dabei.

Keine Ahnung warum, aber es ist anscheinend fauler Trick 17: Einfach Ding aufmachen, 100 kg Fett reinschmieren und zumachen. Auf gut Glück hoffen, dass es schon funktioniert. Was wir alles heute an Fett weggeschrubbt haben, ist super schmierige Arbeit. Wir sind jetzt seit über einer Stunde an der großen Winch und noch nicht mal drin.

Sag nochmal für die Kamera: Ich habe keine Lust da runter. Du musst ab in die Backkiste mit dir. Jetzt wird festgezogen mit Butyl. Kommt schon überall ein bisschen Butyl raus, aber das ist ja in dem Fall gut.

Da wir das Decksclus von B haben, Nachschub für unsere Winches. Was uns verwirrt, ist: An der Tanke kostet 10 Zloty, wo wir dachten, okay, das ist teuer. Aber als wir im Obi waren, mussten wir 20 dafür bezahlen. Deswegen ist jetzt unser Standardlieferant die Tankstelle nebenan.

Die erste Winch ist im Prinzip fertig gewartet, fehlen im Prinzip nur noch fünf andere. Nachdem wir die Winch zusammengesetzt haben, haben wir festgestellt, es rüttelt. Das ist das Normale. Das ist okay. Jetzt geht gar nichts.

Jetzt geht’s nicht mehr. Also, es geht schwerer als vorher. Nachdem wir sie zusammengesetzt haben, blockiert es. So sah dann die kleine Winch vorher aus und dann nachher. Die letzte Schwierigkeit, die wir noch hatten, war dieses Stottern oder dieses Skippen der Zahnräder, wenn man sie in die andere Richtung gedreht hat.

Wir haben mal eine E-Mailanfrage an den Support von Harken geschrieben. Mal schauen, was sie antworten werden.

Zusammenfassung

Wir sind seit etwa 10 Tagen in Polen, aber die Fortschritte laufen schleppend, und wir müssen voraussichtlich hier überwintern. Wir haben Probleme mit der Furlex, die wir versuchen zu beheben. Das Vorsegel klemmt beim Einrollen, weshalb wir es gründlich reinigen und überprüfen mussten. Die Wartung der Winches gestaltete sich schwierig, da wir viele Teile abschrauben mussten, um heranzukommen. Trotz dieser Herausforderungen sind wir vorangekommen und warten gespannt auf eine Antwort vom Harken-Support.

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