Transkript:
Was bisher geschah: Unser Boot wurde endlich ins Wasser gebracht, doch leider mussten wir es sofort wieder herausnehmen. Bei zwei der Borddurchlässe kam Wasser herein – das konnte so nicht bleiben. Außerdem hatten wir damals unsere Wassertanks in den Winterschlaf geschickt, was uns jetzt vor neue Herausforderungen stellt. In der Zwischenzeit haben wir auch einen Geräteträger konstruiert, der uns für kommende Abenteuer gut ausstatten wird.
Doch damit nicht genug: Wir haben Undichtigkeiten im Schwarzwassertank entdeckt, die dringend behoben werden müssen. Unsere Überlegung ist jetzt, ein Testverfahren zu entwickeln, damit wir eine Art „Vorher-nachher-Ding“ machen können, bevor wir das Boot wieder rein- und heraussetzen müssen. „Testverfahren“ hört sich jetzt super komplex an, aber in Wirklichkeit nehmen wir nur einen Gartenschlauch, hauen ein bisschen Wasser drauf und spritzen von innen drauf. Wir haben nichts geändert, und unser Ziel ist es, dass es auf jeden Fall leckt. Wenn es leckt, haben wir im Prinzip unser Testverfahren entwickelt; wenn nicht, müssen wir noch mal schauen.
Okay, das Testverfahren hat einige Mankos. Erstens, wir haben es nicht richtig dicht bekommen, was schlecht ist. Wir wollen eventuell jetzt den Druck erhöhen. Ein zweites Problem ist, dass wir uns in einem relativ harten Boden befinden, der aber trotzdem ein bisschen absacken könnte. Ich will jetzt unser Glück nicht herausfordern, deswegen stellen wir wahrscheinlich noch einen Eimer drunter – dann haben wir mehr Power. Gucken wir mal.
Okay, wir hatten Erfolg! Irgendwie habe ich festgestellt, dass es von außen nicht undicht ist, wenn wir drauf spritzen. Aber sobald ich den Schlauch reinstecke, wird’s nass. Das heißt, wir vermuten, dass es an der Schraube der Borddurchlässe undicht ist und dass dort das Wasser im Prinzip hineinkommt, überschwappt und dann außenrum wieder runterläuft. Durch unser Testverfahren wurde schnell klar: Es waren gar nicht die Borddurchlässe selbst, die das Problem verursachten, sondern die darauf montierten Kugelhähne, die undicht waren. Als wir sie abmontiert haben, kam die Überraschung: Wir hatten viel zu wenig Kleber verwendet. Kein Wunder also, dass es Probleme gab. Jetzt hieß es, es gleich besser zu machen und sicherzustellen, dass diesmal alles dicht bleibt.
So, wir haben uns einen neuen Abwassertank gegönnt, weil unser alter undicht war und wir glauben, ihn nicht mehr reparieren zu können. Auch weil wir uns ein bisschen vor dem ekeln – mit der ganzen getrockneten Kaka von anderen Menschen. Wir haben den Tank jetzt einfach wegen der Reparatur und eventuell wegen der Kosten ausgetauscht. Jetzt probieren wir den neuen Tank an, müssen dafür aber die Öffnung etwas herausbohren, aber das kriegen wir, glaube ich, hin. Der Behälter passt und wird jetzt eingebaut.
Unser neuer Abwassertank ist nun installiert, und es ist bereits alles vorbereitet für das nächste Kranen. Ein Termin mit dem Kranführer steht, und alle Borddurchlässe sind komplett dicht – das passt soweit. Dann kam das Boot erneut ins Wasser. Leider hatten wir diesmal alle Hände voll zu tun, da wir weniger Leute zum Helfen hatten, und dadurch blieb kaum Zeit, den Moment richtig festzuhalten. Am Ende sind nur ein paar Bilder entstanden. Das ist zwar schade, aber wir sind wieder im Wasser.
Endlich, aber ich bin auch fix und fertig. Man unterschätzt doch, wie stressig es ist, wenn sein ganzes Hab und Gut kurz mal in der Luft hängt.
[Musik]
Die Solarpaneele, die wir zuvor montiert hatten,
hängen jetzt sicher am Geräteträger und versorgen uns mit Strom. So sieht das Ganze aus: Zwei Solarplatten sind oben drauf, eine weitere auf der anderen Seite. Wir haben unsere Solaranlage angeschlossen und sie läuft. Die Batterie zeigt 13,6 Volt, und wir laden aktuell mit etwa 9 Ampere, obwohl Polen gerade nicht so viel Sonne hat.
Unser GPS funktioniert, und man kann sogar schon sehen, dass wir Delfine auf dem Bildschirm angezeigt bekommen. Die Funke funktioniert auch soweit – zumindest können wir empfangen, gesendet haben wir noch nicht, aber das machen wir dann später.
Was das Wassersystem betrifft, gibt es allerdings ein kleines Problem: Ich kriege den Deckel nicht auf, weil der Schlauch unter Druck steht. Also habe ich ihn abgeschraubt und mir das Ganze von innen angesehen. Sicherheitshalber legen wir kleine Dinge direkt zur Seite, damit sie nicht verloren gehen.
Jetzt kommt eine Schmierpaste auf das neue Gerät, und wir haben außerdem beschlossen, Teflonband statt Hanf zu verwenden, weil es schneller geht und uns direkt die gewünschten Ergebnisse liefert.