Absaufen – Checklisten, die dagegen helfen
Absaufen – Checklisten, die dagegen helfen

Absaufen – Checklisten, die dagegen helfen

Nicht Absaufen Checkliste von Nami Sailing

Wir sind schon seit einer kurzen Weile im Segelforum unterwegs und haben schon einiges an Sachen gelernt. Beim wichtigsten haben uns die Weisen aus dem Forum sofort geholfen: Wie gehen wir möglichst nicht unter?

Wir haben für euch die wichtigsten Punkte herausgeschrieben und diese etwas allgemeiner gefasst, sodass die Listen vielleicht als Ergänzung genommen werden können.

Pumpen, Sicherheit und Elektronik

Vom lieben Ekkes haben wir folgende Tipps bekommen:

  • Hab Mut und sei vorausschauend.
  • Nimm nicht nur bevorzugte Informationen an, sondern achte auch auf Warnungen.
  • Sorge für redundante Sicherheitssysteme an Bord:
    • Halte ein Handfunkgerät bereit und prüfe regelmäßig seine Funktionsfähigkeit.
    • Behalte Signalmunition im Auge, auch abgelaufene könnte noch funktionieren.
  • Nutze verschiedene Wetterquellen, auch solche, die unabhängig von einer Internetverbindung sind.
  • Stelle sicher, dass du über Lenzpumpenredundanz verfügst.
  • Habe passende Stopfen für die Ventile bereit.
  • Lege einen Vorrat an wichtigen Ersatzteilen an, die für die Reise benötigt werden.
    • Überprüfe, ob ein Saildrive vorhanden ist und ob das Diaphragma ggfs. erneuert werden muss.
  • Plane die Anschaffung einer neuen Funke mit aktivem AIS, wenn du über den Funkschein verfügst.
  • Trage ein einfaches Hand-GPS bei dir, das:
    • Mit einfachen Batterien betrieben werden kann.
    • Für den Notfall gut verpackt ist, um lange einsatzbereit zu sein.
    • Auch funktioniert, wenn das Schiff stromlos ist oder nach einem Blitzschlag.

Er hat sich über das Forum tatsächlich hierher verirrt und uns mit viel Sorgfalt und Wissen eine E-Mail geschrieben, worauf wir achten sollten.

Bloß nicht Absaufen

Etwas allgemeiner, aber drastischer hat es Stephan von SY-Mala formuliert:

1) KEEP THE WATER OUT

  • Wir tauschten alle (!) Seeventile,
  • Kennen alle Durchbrüche unseres Rumpfes und deren Zustand,
  • Haben Ruder und Ruderanlage vollständig überprüft / revidiert, erneuert
  • Gleiches für den Kiel,
  • Kennen alle Öffnungen im Deck (Luken, Lüfter, Motoraumbelüftungen u.ä.) und haben sie im „Notabdichten-Plan“ mit angepaßten Lösungen aufgenommen.

2) KEEP THE MAST UP

  • Wir tauschen das gesamte stehende Gut mit Rigger, einschließlich Beschlägen nach Fachexpertise der Gutachter.
  • Das schließt auch alle weiteren Teile hier, wie z.B. Salinge, Lümmelbeschlag u.ä. in Prüfung/Austausch mit ein.

3) KEEP THE CREW ON BOARD

  • Wir installierten Beschläge, Sicherheitsleinen und Regeln für uns, wenn wir zu zweit Tag & Nacht Strecke segeln.
  • Das üben wir in vielen Wetter- und Seebedingungen.

Auch hier ein Dankeschön an Stephan. Besucht gerne seinen Reiseblog, den haben wir euch oben verlinkt.

Speziell für uns – Allgemein Anwendbar

Sehr auf uns angepasst hat es Freaky930 formuliert:

  • Überprüfe die Zentralelektrik auf mögliche Schäden durch Grünspan und ersetze beschädigte Kabel.
  • Ersetze die Düseneinsätze für die Einspritzdüsen, die durch Wasser im Diesel beeinträchtigt sein könnten.
  • Führe eine vollständige Motorwartung durch, einschließlich Ventilspiel einstellen, neue Ventilschaftdichtungen und Kompressionsprüfung.
  • Ersetze veraltete oder beschädigte Leitungen und reinige den Tank gründlich.
  • Installiere einen neuen Einfüllstutzen für den Tank oder zumindest neue Dichtungen, um das Eindringen von Regenwasser zu verhindern.
  • Berücksichtige den Einbau von doppelten Separ-Filtern mit Umschaltmöglichkeit.
  • Führe eine umfassende Wartung der Bordtoilette durch, einschließlich des Austauschs von Schläuchen und Dichtungen.
  • Ersetze gegebenenfalls veraltete Borddurchlässe und Ventile sowie knusprige Schläuche.
  • Verwende neue A4/W5 Schlauchschellen, bevorzugt Gelenkbolzenschellen oder andere hochwertige Varianten.
  • Überprüfe und gegebenenfalls ersetze beschädigte Motorfüße.
  • Prüfe und korrigiere die Ausrichtung der Welle.
  • Ersetze die Stopfbuchsenpackung oder Gummidichtung, insbesondere beim Saildrive das Alter der Manschette überprüfen.
  • Überprüfe die Geberhülsen auf Frostschäden oder Porosität und stelle sicher, dass sie gemäß der Einbauanleitung korrekt eingebaut sind.
  • Untersuche das Unterwasserschiff auf undichte Stellen, insbesondere solche, die mit Silikon abgedichtet wurden, und behebe sie rechtzeitig, um Laminatschäden zu vermeiden.
  • Prüfe die Drehmomente der Kielbolzen und tausche sie bei Rostbefall aus, um Schäden zwischen Kiel und Rumpf zu verhindern.

Die Liste ist sehr auf uns angepasst, aber es schadet nicht, diese auch mal beim eigenen Boot durchzugehen 😉

Vielen Dank nochmal an der Stelle an Freaky930, er ist jemand der bisher auf alle unsere Fragen im Forum intensiv eingegangen und damit sehr geholfen hat. Auch beim Thema Bordurchlässe hat er sein enormes Wissen zu Segelbooten allemal bewiesen.

Zusätzlicher Dank

Der liebe Holger hat uns oft schon im Forum geholfen, auch hier nochmal ein kleines Dankeschön dafür. Schaut auch hier gerne auf seinem Blog vorbei.

Auch ein Dankeschön an alle anderen fleißigen Forum Postern, ohne euch gäbe es keine richtige Wissensvermittlung in der Hobby-Segelbranche

Was noch folgen wird

Wir haben selbstverständlich auch eine eigene Liste mit To-Do´s für unser Boot erstellt, diese ist aber noch stark in Bearbeitung und wird in naher Zukunft erst hier veröffentlichen. Deswegen bleibt dran und liest euch noch ein paar Blogbeiträge durch, solange das Wetter noch nicht zum segeln einlädt.

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